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WOLL-Magazin, Ausgabe Arnsberg, Sundern und Umgebung, Heft 21, Sommer 2017

Lust am Fabulieren - Autor Elmar Feische veröffentlicht drei Werke im WOLL-Selbstverlag

Seit Ende 2014 haben heimische Autorinnen und Autoren aus dem Sauerland im WOLL-Selbstverlag die Möglichkeit, ihre eigenen Geschichten auf Papier zu bringen und sie in Buchform zu veröffentlichen. Auch Elmar Feische aus Sundern hat diese Möglichkeit genutzt und kann so bereits drei seiner eigenen Bücher in den Händen halten.

Schon von Kindesbeinen an hatte Elmar Feische "Lust am Fabulieren" und eine unbändige Freude an Büchern im Allgemeinen. "Bereits mein Vater war ein begnadeter Erzähler, wobei die Grenzen zwischen wahr und unwahr bei ihm eher fließend waren", lässt Feische seine Anfänge Revue passieren. Denn das Talent zum Geschichten erzählen, gab der Vater an seinen Sohn weiter. Nicht im gesprochenen Wort, sondern hauptsächlich im geschriebenen Wort. Für Elmar Feische war schon in jungen Jahren klar, dass er ein Talent dafür besitzt, seine Gefühle und Gedanken besser auf Papier zu bringen, als darüber zu sprechen. "Außerdem war das Schreiben für eine lange Zeit eine mir selbst verordnete Therapie zur besseren Bewältigung meiner depressiven Erkrankung", erzählt der Sunderner Autor.

Während eines Krankenhausaufenthaltes im Juni 2003 verfasste er das Gedicht "Der Frieden der Nacht", das anschließend in eine Anthologie aufgenommen wurde. Langsam reifte dem Hobbyautor der Gedanke, weitere frühere und neu verfasste Texte zu veröffentlichen. Seiner Kreativität ließ er in Form von Büttenreden, Gedichten, gereimten Geburtstagswünschen oder Trostgedichten seinen freien Lauf. Erste Veröffentlichungen erschienen in "Bierzeitungen", beim Bundeswehrdienst und im Kegelklub.

"Als es an die Veröffentlichung der Texte in Buchform ging, musste ich zuerst 'Lehrgeld' bezahlen, da ich anfangs anscheinend nicht an die seriösesten Verlage geraten bin", erzählt der Sauerländer. Auf der Suche nach einer Alternative und ein wenig Online-Recherche, sei er auf den WOLL-Selbstverlag aufmerksam geworden. Mit "Wir Sonderling" (2015), "Der Rasenkrieg" (2016) und "Aneinandergereihte Wörter" (2016) sind mittlerweile bereits drei Werke von Elmar Feische im WOLL-Selbstverlag erschienen, mit denen der heimische Autor seine Leser zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringt.

Die Bücher sind erschienen im WOLL-Selbstverlag und erhältlich unter woll.meinbestseller.de.

 

Aus dem Bericht "Statt Klinkenputzen bei Verlagen", auf der Webseite des WOLL-Selbstverlags, unter der Rubrik "Alltagsfluchten zwischen Phantasie und Humor":

Dass das Unterhaltsame und Humorvolle eine Stärke der Sauerländer Literaturszene zu sein scheint, belegen Elmar Feisches Veröffentlichungen „Der Rasenkrieg“, „Aneinander gereihte Wörter“ oder „Wir Sonderlinge“, die originell und geschichtenreich typisch Deutsches, vor allen Dingen aber typisch Sauerländisches offenbaren.

 

Westfalenpost vom 22. Juni 2016

Wenn im heimischen Vorgarten aufgerüstet wird

Elmar Feische legt neues Buch vor. "Der Rasenkrieg" zeigt zwei Familien im Dauerclinch

Den geliebten deutschen Rasen hat der Sunderner Autor Elmar Feische zum Thema seines neusten Buches gemacht. Es heißt "Der Rasenkrieg" und ist "hineingestellt in unsere eigene Geschichte der letzten Jahrzehnte", sagt Feische.

"Welche tiefe Hingabe widmen wir ihm. Welche liebevolle Pflege lassen wir ihm angedeihen. Wäre er nicht flach, sondern rund, würden wir ihn am liebsten umarmen und kosen", so der Sunderner zum Hintergrund des Buches, das zwei Familien und ihren Vorgartenrasen begleitet, mit allen Skurrilitäten, denen der deutsche Rasenpfleger  so mächtig ist. Vieles kommt einem bekannt vor, vieles ist aber auch eine erlaubte Überhöhung und bringt den Leser zum lachen und nachdenken, wie weit er es mit der Rasenpflege treibt.

 

WOLL-Magazin, September 2015 zu "Wir Sonderlinge"

Sonderlinge - eine Dorfgeschichte von Willi Wissgier

Das kleine Dorf Sonderlingen ist so sonderbar, dass man für den Besuch eine Sondergenehmigung braucht, denn allerlei kuriose Gestalten treiben dort ihr Unwesen. Possenhaft und grotesk werden skurrile Geschehnisse mit einem Augenzwinkern beschrieben. Neugierig geworden? Dann auf nach Sonderlingen. Aber die Sondergenehmigung nicht vergessen!

 

Westfalenpost - 22.7.2015 zu "Wir Sonderlinge"

Die Schublade voller Ideen

Alles begann bei Elmar Feische mit dem Sammeln. Zunächst waren es Sprüche, Zitate oder ähnliches. "Ich habe auch mal wichtige Sätze aus berühmten Romanen gesammelt", berichtet der 71-jährige Autor, der sein drittes Buch vorgelegt hat. Gerade bei "Wir Sonderlinge" hat er die Sprüche mit Leben erfüllt. Sie berichten aus dem kleinen Kosmos Sonderlingen und reichen von der Zeugung bis zum Tod, besser noch von sonderbarer Zeugung und sonderbarem Tod.

Eigentlich war aber alles anders geplant: "Anfangs habe ich mit den ausgearbeiteten Sprüchen ein Kinderbuch schreiben wollen", erzählt Feische, der bis zu seiner Pensionierung 2005 bei der Firma Schröder & Söhne als Industriekaufmann gearbeitet hat. Doch schnell merkte der Autor, dass er schon mit der ersten Geschichte bei Kindern auf Unverständniß stoßen könnte, geht es doch um einen älteren Mann, der sich von seiner Frau abwendet und fortan nur noch mit Tieren spricht und heute ein Tierpsychologe beim Zirkus sein soll.

Der Ort is fiktiv

Alle Geschichten des neuen Buches spielen in dem kleinen Ort Sonderlingen: "Der ist rein fiktiv, dennoch haben sich viele der erzählten Geschichten und Anekdoten so zugetragen", informiert der Autor. Sonderlingen mit Sundern gleichzusetzen wäre allerdings nicht korrekt, aber es gibt auch deutlich erkennbare Personen, wie zum Beispiel einen Apotheker, der eine Harley Davidson fährt. Andere Menschen zu erkennen, fällt schwerer, denn viele Geschichten haben sich in der Nachkriegszeit in Obersundern in der Röhre zugetragen: "Viele sind eben heute auch schon tot", weiß der 'Erzähler.

Viele Fakten ranken sich um den Vater von Elmar Feische, der in diesen Jahren mit drei Freunden eine bekannte Band unterhielt und über 300 Titel im Repertoire hatte. Diese "Lustigen Vier" sind Vorbild der Jugendbande "Rattenpack", eine Anspielung auf das berühmte "Rat Pack" um Dean Martin, Frank Sinatra und Sammy Davies jr. Als alter ego hat Elmar Feische den kleinen Willi Wissgier erfunden. Er ist "Schreiberlings Dritter", also das dritte Kind des Redakteurs Werner Wiessgier beim "Sonderlinger Kurier". "Ähnlichkeiten gibt es keine, mein Vater war Lackierer, aber er war Vollblutmusiker an der Klarinette", gesteht Elmar Feische.

Fortsetzung ist möglich

Eigentlich hätte das Buch auch noch umfangreicher werden können, denn die Schublade bei Elmar Feische ist voll: "Material habe ich genug, ich sammel ja seit vielen Jahren'", sagt der Autor, der 2003 mit "Aus der Finsternis ans Licht" seinen Erstling vorlegte.

Und was ist von dem 71-jährigen noch zu erwarten? Zur Zeit arbeitet er wieder intensiver an einem Projekt über den Holocaust: "Ich habe gerade mit Hilfe eines Stammbaum-Programms verschiedene Lebensläufe von Familien entwickelt", lässt er einen Blick in die Zukunft zu: "Aber es nimmt viel Zeit in Anspruch". Gehörte Geschichten über die Amis in Sundern und rund um die "braune Zeit" haben den Wunsch aufkommen lassen, auch dieses Kapitel der Stadt einmal gründlich aufzuarbeiten. Ideen und Pläne gibt es genug, doch für dieses Projekt gibt es immer weniger Zeitzeugen. Und natürlich denkt Elmar Feische über eine Fortsetzung aus "Sonderlingen" nach. (Matthias Schäfer)

 

WOLL-Magazin - April 2013

Eigensinnig, arrogant und liebenswert: die Ziege Capriosa

Seine Erinnerung an die Hausziege Capriosa hat hohen Unterhaltungswert. Für den Sunderner Autor Elmar Feische lag es daher nahe, sie zu Papier zu bringen und auch andere mit dieser Anekdote zu erheitern. Gelungen! Um vor dem eigenen geistigen Auge ein Bild der eigensinnigen, leicht arroganten, aber doch irgendwie liebenswerten Ziege entstehen zu lassen, die es schafft, den Tagesablauf der Familie regelmäßig durcheinander zu bringen, muss man Sauerländer sein. Elmar Feische versteht es, den Leser mit einem verschmitzten Augenzwinkern in den Ziegenstall zu locken, wo Capriosa selbstbewußt und leicht überheblich thront, letztlich dort aber auch ihr Schicksal besiegelt. Bevor es soweit ist, durchlebt die Familie mit ihr viele mehr oder weniger erheiternde Stunden, die - im Nachhinein betrachtet - durchaus belächelt werden können.

Hier eine kleine Leseprobe:

"Einmal, zum Beispiel, lag unsere Mutter, was sehr selten vorkam, krank im Bett. Sie war absolut nicht in der Lage, das Melken unserer Capriosa zu übernehmen. Schlimm insofern, da sie für ihre schnellere Genesung partout einige Tropfen der leckeren Milch von unserer Capriosa gebraucht hätte. Just an diesem Tag hatte unser Vater eine seiner eher seltenen Anwandlungen von Großzügigkeit und sprach zu ihr: "Ik gloiwe, vandage melke ik mol dai Hitte", woraufhin er über die steile, dunkle Treppe im Keller verschwand. Wir Kinder saßen in der Küche auf unserer Holzbank hinter dem Tisch und warteten gespannt darauf, dass unser Vater mit dem Schälchen, warmer, dampfender, gesunder Ziegenmilch wieder die Treppe heraufkam. Plötzlich hörten wir aus dem Keller ein großes Gepolter, einen lauten Schrei und dann den Satz unseres Vaters, gerichtet an Capriosa: "Diu dämeliches Fratzendeyer."

Elmar Feische hat bereits zahlreiche Geschichten, Gedichte und Satiren verfasst. Alle Veröffentlichungen, einschließlich des gesamten Textes von "Capriosa die Dame im Stall. Ein Döneken aus dem Sauerland" und weitere Informationen gibt es unter www.elmar-feische.de (da)

 

Westfalenpost 16.3.2011

Offenes Tor der Befreiung nutzen

"Kultur-März" Sundern macht Abstecher nach Freienohl - Autor Elmar Feische überzeugte

 "Wie schnell ist man ganz unten. Man kann es aber selber wieder heraus schaffen.", so leitete der Sunderner Autor Elmar Feische seine Lesung "Wort trifft Bild" vor dem Seniorenkreis St. Nikolaus Freienohl ein. Der Auftritt war eingebettet in den Sunderner "Kultur-März".

Begleitet und illustriert von Bildern seiner Nichte, der Sunderner Malerin Elke Frommhold, begeisterte er mit tiefgehender Lyrik und Texten aus seinen Büchern "Aus der Finsternis ans Licht oder vice versa" und "Der Tanzfelsen - Geschichten und Satiren."

Auf Einladung von Margret Mansfeld von der Caritas Freienohl ließ der Sunderner Autor die Teilnehmer des Seniorentreffens im Freienohler Pfarrheim mit bewegenden Worten an einem vergangenen dunklen Abschnitt in seinem Leben teilhaben. Dabei begann er ganz unten "In der Falle", führte seine Zuhörer durch das offene Tor der "Befreiung",machte ihnen später Mut mit einer "Liebesübung" keine Zeit zu verlieren und das Leben vielfach zu leben, bevor er sie mit einem "Friedensgruß" verabschiedete. Als hätte sie gemeinsam mit ihrem Onkel gemalt, während dieser dichtete, so wirkten die von Elke Frommhold ausgesuchten Bilder aus der Sammlung ihrer Arbeiten. Ergänzt wurden diese noch durch verschiedene pantomimische Darstellen ihrer Tochter Maria Frommhold. (Oliver Heimann)

 

Westfalenpost - 7.10.2010

Autor Elmar Feische arbeitet derzeit an zwei Projekten: Kinderbuch "Wir Sonderlinge" und Thema "Holocaust"

Mit dem Schreiben hat sich Elmar Feische aus Sundern zeitlebens beschäftigt. Heute, mit 66 Jahren, kann er auf zahlreiche Veröffentlichungen zurück blicken, aber dabei soll es nicht bleiben.

"Ich habe derzeit zwei Projekte in Arbeit", berichtet der gelernte Industriekaufmann, der seit einiger Zeit Rentner ist, über seine Pläne. So schreibt er gerade an dem Kinderbuch "Wir Sonderlinge", das in der fiktiven Stadt Sondershausen spielt. Das zweite Thema ist weniger spaßig und beschäftigt den Autor, seit er lesen kann: "Das ist der Holocaust" kommt Elmar Feische auf den problematischsten Komplex der deutschen Geschichte zu sprechen. In dem Buch um ein geschenktes Leben geht es um das Schicksal des Mädchens Sarah, das die Todeszellen der Nazis überlebt. Wann er die Bücher beendet hat, kann Feische noch nicht sagen, steckt er doch mitten in der Vorarbeit und den Recherchen.

Erstmals aufmerksam wurde die breite Öffentlichkeit 2003 auf den schreibenden Sunderaner. Damals wurde ein Friedensgedicht von ihm ins "Jahrbuch für das neue Gedicht" aufgenommen.

Schon früh hat Feische mit dem Schreiben begonnen, erst zu familiären Anlässen, später zu Geburtstagen im Kegelklub und auch für Karnevalsauftritte. Rückhalt beim Schreiben findet der Sunderner heute bei den Kollegen der Internet-Plattform "Leselupe"; "136 Werke von mir sind dort einzusehen", erzählt er beim Redaktionsbesuch. Unter www.leselupe.de kann sie jeder nachlesen.

Schreiben als Stress- und Problembewältigung zu nutzen, dazu kam Elmar Feische 1987 - nach einer schweren Operation und einer folgenden depressiven Erkrankung. Sein erstes Buch "Aus der Finsternis ans Licht oder vice versa" ist so ein Beispiel. 2008 hat er das Werk im Verlag "books on demand" veröffentlicht. Es zeigt seinen Kampf gegen die Krankheit und den Erfolg, wenn man nicht resigniert. Gedichte mit Titeln wie "Kurskorrektur" oder "Gegenoffensive" vermitteln diese Haltung deutlich: "Der Tod von Nationaltorhüter Robert Enke hat vor einem Jahr den Blick auf depressive Krankheiten geworfen. Doch leider war die Beschäftigung mit diesem Thema auch wieder schnell aus den Medien verschwunden", findet Feische. Mit der Veröffentlichung von "Aus der Finsternis ans Licht" möchte er Bleibendes schaffen: "Mit meinem Buch sieht man, dass es vielen Menschen so geht wie Robert Enke. Nur, dass der Tod nicht die richtige Lösung ist, sondern das Leben." Das Gedicht "Lass mich vorgehen" ist so ein Beispiel, mit dem Elmar Feische Mut zur Veränderung machen möchte.

Aber Elmar Feische ist nicht nur Schriftsteller, er ist auch Erfinder. So hat er die Grundanregung für die neue Seite "Mein Tag" in der Westfalenpost gegeben. "Ich habe mir immer Wichtiges am Rand der Tageszeitung notiert", erinnert sich Feische. "Dabei habe ich mich geärgert, dass am Rande so wenig Platz für diese Dinge war". Spontan hat er dann seine Vorstellungen auf einem DIN-A5-Blatt skizziert und WP-Chefredakteur Bodo Zapp geschickt. Seit der Blattreform der WP im Vorjahr ist "Mein Tag" unverzichtbarer Bestandteil, mit den von Feische vorgeschlagenen Elementen "Platz für Notizen", Jahrestagen, Geburtstagen und Ähnlichem: "Da bin ich schon sehr stolz, wenn ich die Seite jeden Morgen sehe", freut sich Elmar Feische über diese Erfindung. Auch sonst beschäftigt sich Feische mit den Medien, so etwa in der Geschichte "The First Handy Baby is born", die im fernen Fonhendistan spielt und den Handyboom auf den Arm nimmt, und dem Gedicht "Das Fenster zum Hof".

 

Sauerlandkurier - 15.3.2009

Gedanken im Wandel von Klemens Teipel

1944 in Sundern geboren, wurde dem Kinde Elmar Feische die Gabe der Anthologie wohl mit in die Wiege gelegt. Schon von Kindesbeinen an, vor allem aber in jugendlichen Jahren fanden seine poetischen Begabungen im Familien- und Freundeskreis Beachtung. Eine Sprachausbildung in England begünstigte seine scherzhaft-satirischen Reime, die er nach längerer Krankheit als Selbsttherapie mit Erfolg pflegte.

Die Beteiligung an einer Ausschreibung der Frankfurter Bibliothek zum "Jahrbuch für das neue Gedicht"(Brentano-Gesellschaft) "Der Frieden der Nacht" gelangte zur Druckreife. Es folgten im Wettstreit der Literaturplattform 2005 im Web-Site-Verlag, Ebersdorf, die Beiträge "Das Fenster zum Hof" und "RTL-Gereimtheiten".

Nach 47 Jahren als Industriekaufmann nun im Ruhestand, pflegt das Mitglied der Christine-Koch-Gesellschaft nun die Herausgabe eigener Bücher durch den Verlag Books on Demand GmbH, Norderstedt, (auch im Online-Buchhandel erhältlich).

"Tanzfelsen" und "Aus der Finsternis ans Licht oder vice versa" sind die neuesten Werke. In neun Geschichten des ersten Bandes erzählt der Autor von Gegensätzen wie Rache und Liebe, Trennung und Zusammenfinden, von Leben und Tod, Tragik und Zuversicht. Im zweiten Band reflektieren das Auf und Ab eines jahrelangen Kampfes mit einer Depression.

"Es lohnt sich zu kämpfen"

Der Autor Elmar Feische zeigt einen Rettungsanker in einem Meer von Verzweiflung, aber auch ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt zu kämpfen, nicht zu resignieren, sondern teilzunehmen am Leben. Erkennende, aber auch ermutigende Verse, wie sie das Leben schrieb. Als Beispiel hier seine Gedanken zu einem Epitaph: "Wenn ich gegangen bin, füllt meinen Platz nicht mit Leere. Ich bin nicht weit fort, sondern nur vorausgegangen, um das Haus zu suchen, in dem wir uns wiedersehen..."

Angedacht sind in naher Zukunft lustige Begebenheiten von Menschen aus "Sonderhausen", Geschichten aus dem Alltag, wie sie das Leben schreibt.

 

Westfalenpost - 2.1.2004

Mit Friedens-Gedicht ins Lyrik-Jahrbuch

Elmar Feische nimmt am deutschen Superdichter-Wettbewerbe teil - Von Hannah Senger

2003 war das Jahr, in dem Deutschland suchte. Dieter Bohlen und die anderen Jury-Mitglieder flimmerten wöchentlich, wenn nicht gar täglich über den Bildschirm, als sie nach den Superstars und Sternchen der Republik fahndeten. Nicht ganz so populär wie der "große Bruder": Deutschland suchte den Superdichter der Nation.

Mehr als 4500 lyrische Werke sammelten sich Mitte des Jahres bei dem Veranstalter des Kreativ-Wettbewerbs, dem "Verein der deutschen Sprache". Unter der eingesandten Lyrik auch zwei Gedichte des Sunderner Elmar Feische aus dem Hoffmannschen Gelände. In der WP hatte er von dem Wettbewerb gelesen und sich sofort mit den eigens für den Anlass verfassten Gedichtern beworben. Aus dem Superdichter wurde dann leider nichts, wie ihm der Veranstalter Ende des Jahres mitteilte.

Doch ein dichterisches Werk hatte bei der Jury wohl bleibenden Eindruck hinterlassen und wurde direkt an die Frankfurter Brentano-Gesellschaft weitergeleitet. "Der Frieden der Nacht" von Elmar Feische erschien jetzt im "Jahrbuch für das neue Gedicht". Auf 1300 Seiten findet  man im dritten Band der Reihe von der "Frankfurter Bibliothek" zeitgenössische Dichtung. "Ich habe mich sehr über die Veröffentlichung gefreut, auch wenn man sozusagen nur für die Schublade schreibt, ist es toll, wenn sich doch jemand dafür interessiert und etwas aus dieser Schublade herauskommt", ist der 59jährige stolz auf seinen Beitrag.

Angefangen hat bei dem Industriekaufmann alles im Familien- und Freundeskreis, für Kegelklub, Familienfeiern und Karneval setzte er sein dichterisches Können ein. Als eine der Töchter ihren Führerschein nicht bestand, schrieb er ein Trostgedicht, zum Geburtstag des Enkelsohnes gab es ein selbstgeschriebenes Kinderbuch und zum Fest der Feste Weihnachtsreime.

Besonders Ehefrau Mathilde darf sich über die besondere Begabung von Elmar Feische freuen, ihr widmete er schon das eine oder andere Liebesgedicht. "Wenn andere Blumen schenken, schenke ich einen Strauss Worte", erzählt der kreative Sunderner. "Irgendwann habe ich gemerkt, dass meine Sachen ankommen".

In der "Leselupe" hat der zurückhaltende Dichter und Schreiber ein Sprachrohr gefunden, hier kann er sich mit anderen Schreibern austauschen und sich Tipps von alten Hasen im Schreibgeschäft einholen. Inzwischen sind auf der Homepage der "Leselupe" mehr als 60 Werke von Elmar Feische erschienen.

Der Dichter selbst sieht in seiner Arbeit eine Stress- und Alltagsbewältigung. "Ich drücke in den Gedichten meine Gefühle aus, das hilft mir auch, mit Problemen besser klar zu kommen", so Elmar Feische. Ganz ohne Konzept setzt er sich dann regelmäßig vor seinen PC und schreibt einfach drauf los. Alles was ihm so in den Sinn kommt, dabei entstanden neben einer Vielzahl lyrischer Werke auch jede Menge Prosa. Nach seinem ersten großen Erfolgserlebnis hat Elmar Feische jetzt Lunte gerochen und hat seinen Gedichtzyklus "Aus der Finsternis ans Licht" an die Brentano-Gesellschaft geschickt.